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Biografie:

17. Januar 1920 in Paris; † 7. Juni 2003 ebenda verstorben, war ein französischer Comicautor, Zeichner und Illustrator, der mit seinem erotischen Werk bekannt wurde und das Genre des Erwachsenencomics im 20. Jahrhundert vor allem mit seinen Arbeiten aus den 1960er und 1970er Jahren bedeutend mitgeprägt hat.

Pichard studierte an der l’École des Arts Appliqués in Paris (er ist in der Stadt aufgewachsen), unterrichtete dort ab 1940 als Professor für Grafik und angewandte Künste und arbeitete auch als Lehrer in den Fächern humoristische Zeichnung, Cartoons/Comics und realistische Zeichnung. Zu seinen Studenten zählten u. a. Marcel Gotlib, Michel Rouge und Annie Goetzinger.

Nebenher arbeitete Pichard ab 1946 für unterschiedliche meist kurzlebige Magazine als Zeichner, wobei seine Karriere bereits vor dem Krieg begann – er entwarf Werbung für Parfüms und pharmazeutische Produkte, zeichnete Bilder für die Liberairie Hachette und gestaltete Grafiken für die Agentur Atlanvic. Seit 1946 fertigte er seine ersten Mädchen-Illustrationen für die Zeitschrift Le Rire, mit der er dreißig Jahre lang zusammengearbeitet hat. Weitere Arbeiten publizierte das Blatt V Magazine (bekannt durch Veröffentlichungen der Comics von Jean-Claude Forest), für das er auch etliche Titelseiten entworfen hat. Viele seiner Strips hat auch die belgische Zeitschrift Line veröffentlicht. Das Comicdebüt feierte Pichard 1954 mit Miss Mimi (für das Magazin La Semaine de Suzette), dann folgte Loly Strip (Le Rire, 1956) und viele weitere kleine Geschichten. 1964 fing seine Zusammenarbeit mit Jacques Lob an, mit dem er zuerst gemeinsam Parodien auf Superman-Comics entwickelte (Subermann, veröffentlicht zuerst in Chouchou) und dann Ulysse (Linus, 1966, später in der Tageszeitung France Soir) nach Vorlage von Homer schuf. Pichard hat auch mit Goscinny und Uderzo an der Wochenzeitschrift Pilote mitgearbeitet. 1967 begann er mit Blanche Epiphanie (V Magazine, später in France Soir; in Deutschland erschienen unter dem Titel Brigitte) seine Karriere als Erotikzeichner, kurz danach folgte Caroline Choléra (abgedruckt als Serie in L’Echo des Savanes) und viele weitere Comic-Heroinen wie Sahara, Athéna oder Circé. Alle diese Heldinnen verkörpern den Geist der Swinging Sixties, reisen um die Welt, machen Erfahrungen mit Sex und Drogen.

Pichard selbst schrieb selten die Zeilen seiner Comics und beschränkte sich sehr oft auf das Zeichnen. So arbeitete er mit unterschiedlichen Autoren zusammen, unter anderem mit Danie Dubos, Jacques Lob, Françoise Prévost, Claude Faraldo, Jin Ping Mei, Lo Duca, Fred Othon Aristidès, dem Fantasy-Spezialisten Jean-Pierre Andrevon und Georges Wolinski. Gemeinsam mit Wolinski erschuf er 1972 seine wohl bekannteste Figur – Paulette, die – innerlich wie Blanche Epiphanie von herber Keuschheit – äußerlich große Ähnlichkeit mit der jungen Brigitte Bardot aufweist. Der freizügige Comic erschien zuerst in der Zeitschrift Charlie Mensuel und rief Angriffe auf Pichard seitens der rechten Politiker Jean Royer und Michel Debré hervor. In Deutschland sind Beiträge von Pichard in Zeitschriften wie Schwermetall, Pilot, pardon, PIP International und Slapstick erschienen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Georges_Pichard

PAINTINGS:

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